© www.freepik.com

Heute steht der Klimawandel und der damit verbundene Verlust der Biodiversität im Zentrum der Grünen Politik. Wichtige Entscheide und Massnahmen, die von der ganzen Gesellschaft getragen werden, stehen an.  Diese umzusetzen ist eine Aufgabe  für die ganze Welt, die Kontinente, für Regionen, Gemeinden, einzelne Quartiere, Hausgemeinschaften oder für jede und jeden persönlich.

Esther Wunderli
© gruene-wald.ch

Esther Wunderli 

«Ich bin eine Grüne der ersten Stunde»

1994 zog Esther Wunderli mit ihrer Familie nach Wald und amtete just als Aktuarin der 1993 gegründeten Ortspartei. Hans Wunderli (SP) kandidierte bereits 1994 für die Gesundheitsbehörde. Sehr viel weiss sie nicht mehr über ihre Zeit bei den Walder Grünen. Aber Esther ist eine klasse Gesprächspartnerin

«Ein Auto hatten wir nie. Eingekauft wurde im Dorf. Hans pendelte zur Arbeit nach Zürich. In die Ferien ins Bündnerland ging es mit dem Zug. Der Kontakt im Dorf war schnell geknüpft. Einst gewann Anna bei Schafschau in Waldensburg ein Kalb. «Du hast ja gar keinen Bauernhof», hiess es. Doch Familie Sprecher im Morgen ob Laupen nahm das Tier in ihrem Stall auf und Anna besuchte es so oft wie möglich. Auch wenn wir kein Auto hatten: Ab 1996 stand in Wald ein knallrotes ShareCom-Auto zur Verfügung. Ich denke, wir waren Vorreiter.

1997 kandierte ich für den Kantonsrat. Im Herbst 1997 organisierten wir Grünen einen Stand vor dem Gemeindehaus für die Genschutzinitiative und ich war als Maiskolben verkleidet.

Von 1997 bis 1999 war ich auch Parteipräsidentin.

Schon vor meiner Walder Zeit engagierte ich mich für grüne Ideen: beim VCS, bei der IG-Velo gegen die FA-18 und gegen AKWs. Ich bin eine Grüne der ersten Stunde und arbeitete 1991 im Sekretariat der Kantonspartei.

Die Grünen eckten mit ihren Forderungen auch in Wald oft an: Wir plädierten für eine Bahnhofstrasse, frei vom motorisierten Individualverkehr. Aber es ist immer das gleiche Lied: Die Gwerbler fürchten um ihre Kunden.

2005 zog ich weg aus Wald und lebe heute in Pfäffikon ZH.

Was ich mir für die Zukunft wünsche:
Ehrlich gesagt hat sich in der Verkehrspolitik in den letzten drei Jahrzehnten wenig getan. Der Langsamverkehr wird immer noch von der Auto-Lobby ausgebremst.

Eine Parkplatzbewirtschaftung ist in Wald quasi inexistent. Gratisparkplätze sind doch kein Grundrecht.
Die Energiewende im Einklang mit dem Artenschutz liegt mir sehr am Herzen. Die AKWs sollen auf jeden Fall abgeschaltet werden oder abgeschaltet bleiben.

 

Oliver Gutknecht
© Gruene-wald.ch

Oliver Gutknecht

«Nach den Sommerferien komme ich die 3. Sek. Meinen Ausbildungsvertrag zum Zimmermann bei Holzbau Mettlen habe ich schon unter Dach und Fach. In meiner Freizeit bin ich aktiv in der Pfadi. Ehrlich gesagt ist es ganz schön schwierig in der Schule mit grünen und linken Ideen zu punkten. Besonders stört mich das Schubladendenken: Alle Grünen sind technologiefeindliche Klimakleber:innen. Dieses Vorurteil ist falsch und einfach nur ärgerlich.

Ressourcenknappheit und Klimaschutz sind für mich die wichtigsten Themen. Und zwar global gesehen. Wald ist ja auch ein Teil dieser Welt. Es braucht klare Regeln. Zum Beispiel bei der Produktion von Palmöl. Es kann nicht sein, dass internationale Konzerne tropische Wälder für die Palmölproduktion abholzen und ihnen dabei nicht auf die Finger geschaut wird. Es braucht verbindliche Grenzen. Bis hierher kann der tropische Regenwald für die Ölproduktion genutzt werden und nicht weiter.

Für mich geht es bei grüner Politik nicht um «Verbote und Beschränkung der Freiheit», wie ja immer gerne behauptet wird. In meinem Alter interessieren wir uns für Töfflis. Wir geniessen unsere Mobilität und das ist okay. Es geht vielmehr ums Bewusstsein: Was kann ich selbst tun, um Ressourcen zu sparen. Und da gibt es ganz viele Möglichkeiten: Alltagsgegenstände aufbrauchen, weitergeben oder rezyklieren im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Mehr Qualität statt Quantität. Als aktiver Pfader brauche ich gute Schuhe. Also kaufe ich Wanderstiefel, die zwar ein bisschen mehr kosten, dafür aber auch lange halten. Und wenn ich rausgewachsen bin, kann ich sie noch in gutem Zustand weitergeben. Das gleiche mit Klamotten: Ich werde oft im Brocki fündig.»

Doris Okle Jaeggi
© Grüne Wald

Ein Rundbus, der regelmässig die Aussenwachten anfährt. Somit ist ein Anschluss ins Dorf gewährleistet egal für Jung, Alt, Familien mit/ohne Kinder, zum go postä, für go Käffelä…..

Doris Okle Jaeggi, Mitglied

Ich wünsche mir, dass die Grünen Wald auch in Zukunft Menschen findet, die sich lokalpolitisch engagieren. Sich als Gemeinderätin, als Schulpfleger wählen lassen. In der Partei im Hintergrund wirken und nicht verzweifeln wenn es nicht so läuft wie wir Grünen uns das vorstellen.

Markus Gwerder, Mitglied

Kathrin Näf

Ich bewege mich auch im Alter sicher zu Fuss, mit dem Velo oder dem ÖV im Dorf. Unser Lebensraum ist für die Menschen gestaltet. Wir haben genügend Grüne in den Behörden, die für Umwelt und Klimaschutz einstehen.

Kathrin Näf, Mitglied

ZURÜCK   VORWÄRTS