Unsere Einwendungen

Die Laupenstrasse ist für Wald von großer Bedeutung. Ein Viertel der Walder Bevölkerung lebt auf der Südseite der Bahnlinie. Das grosse Verkehrsaufkommen auf der Laupenstrasse, zusammen mit dem Gestaltungsplan Bahnhofareal und die beiden neuen Quartiere Rosenthal und Felsenau bilden im Kreuzungsbereich grosses Konfliktpotential. Die Grünen Wald fordern, dass dieses neue Kreiselprojekt an  der Laupenstrasse in einigen Punkten zu verbessern ist. Problemstellen, wie die viel zu schmale  Bahnunterführung dürfen schlicht nicht ausgeblendet werden.

Laupenstrasse Kreiselprojekt

Das Projekt beinhaltet bauliche und signalisationtechnische Massnahmen ab Ochsenkreisel bis zur Kreuzung Sunneraistrasse / Güntisbergstrasse. Das bereits heute hohe Verkehrsaufkommen wird mit der Aufwertung des Bahnhofareals mittels Gestaltungsplan sowie dem neu gestalteten Areal Felsenau und Rosenthal nochmals zunehmen. 

Ein Kreisel soll die Rosenthalstrasse mit dem Quartier Felsenau mit Landi, Notariat, Arztpraxis und vielen Wohnungen auf der Linken und dem Alterszentrum Rosenthal, und die Alterswohnungen auf der rechten Seite erschliessen. Gegenüber wird ebenfalls ab der Laupenstrasse das Bahnhofareal erreicht.  Der Knoten direkt vor dem historischen Restaurant Zürcherhof soll durch den geplanten Kreisel entwirrt werden. Gelenkbusse, Lastwagen für Anlieferungen zum Landi und zum Bahnhof, Autos, Motorräder, Velos, Fussgänger mit und ohne Kinderwagen, Rollatoren usw. werden hier unterwegs sein. Diejenigen aus Richtung Laupen müssen zudem durch die enge Bahnunterführung mit Mischverkehr und einem zu schmalen unübersichtlichen Trottoir.

Ortsbildschutz

Die an der Laupenstrasse stehenden Gebäude sind für das Ortsbild von Wald prägend. Das Projekt berücksichtigt diese Situation einigermassen zufriedenstellend. Durch den Neubau des Kreisels beim Zürcherhof wird der Verkehr künftig störungsfreier laufen. Der Zürcherhof als prägendes und vorbildlich renoviertes Gebäude wird aber arg bedrängt.  Den beschränkten Platzverhältnissen mit den historischen Häusern und den modernen Bauten ist daher gebührend Rechnung zu tragen

Wo sind die Problemstellen

Auf der Laupenstrasse zwischen dem Ochsenkreisel und dem neu geplanten Kreisel wird der Zweiradverkehr im Mischverkehr mitgeführt. Die Sicherheit wird halbwegs mit einer Tempo 30 Massnahme gewährleistet. Das kann auf diesem übersichtlichen Abschnitt zähneknirschend akzeptiert werden. Diejenigen aus Richtung Laupen müssen jedoch durch die enge Bahnunterführung mit Mischverkehr und einem zu schmalen unübersichtlichen Trottoir.

Die Aufhebung des Kindergartens Sunnerai bedingt zudem, dass  Kindergartenkinder den Weg zum Kindergarten Jonastrassse, die beiden viel befahrenen Hauptstrassen Laupen- und die Rütistrasse queren müssen.
Die Fussballplätze befinden sich südlich der Bahnunterführung. Die kleinen und grossen Fussballer gelangen ebenfalls über die Laupenstrasse dorthin.
Im Bereich der Bahnunterführung ist im Projekt die Situation für Fussgänger und Velofahrer aus unserer Sicht nicht mit der nötigen Priorität und nicht in Übereinstimmung mit den eigenen vom Kanton Zürich gesetzten Zielen umgesetzt.  Es ist daher dringend notwendig, dieses Nadelöhr mit gesicherten Fussgängerwegen zu verbessern. Um Elterntaxis, welche die zu Fuss Gehenden gefährden, zu unterbinden, müssen objektiv sichere Schulwege vorhanden sein. Zudem ist diese zu schmale Unterführung der kürzeste Weg vom Alterszentrum Rosenthal zum Nordholzwald.

Daher wäre es am sinnvollsten, neben der Laupenstrasse eine neue Fussgängerunterführung zu bauen. 

Fazit: Der Kanton Zürich setzt seine eigenen Normen für den Bau von Veloführungen und Strassenbauten hier nicht um. Dies offensichtlich nur um Geld zu sparen. Rund ein Viertel der Walder Bevölkerung wohnt südlich der Bahn und quert diese vorwiegend durch die enge Bahnunterführung an der Laupenstrasse.

Einwendungen sind deshalb anzubringen.

Wir fordern bessere Lösungen. Die Problemstellen dürfen schlicht nicht ausgeblendet werden. Der Kanton hat sich zum Ziel gesetzt, den Veloverkehr bis 2030 von jetzt 5% auf 8% zu steigern Dies ist nur mit einer tauglichen, von den Velofahrenden gerne genutzten Infrastruktur möglich. Die seit dem 1. März 2023 für kantonale Projekte verbindlichen Velo Standards sind hier anzuwenden.

Das wirkliche Problem an der Laupenstrasse nicht ausblenden

Auf der Laupenstrasse, regionale Velorouten Nr. 53 und 86, sind viele Rennvelofahrer unterwegs. Die neue Radweg-Infrastruktur muss auch ihren Anforderungen genügen. Wenn im Bereich der Unterführung die Velos auf dem zu schmalen Trottoir geführt werden und dort zusammen mit den Fussgängern (inkl. Betagte mit Rollatoren der Altersheime Rosenthal und Tabor) im Gegenverkehr unterwegs sind, ist das schlicht gefährlich und entspricht keinem Standard. Die Abfahrtsrampen kurz vor dem Fussgängerstreifen und dem Kreisel sind für Radfahrer eine Herausforderung sondergleichen. Da muss auf die von hinten kommenden Fahrzeuge, Fussgängern und den Verkehr im Kreisel geachtet werden.

Der Velostreifen in Fahrtrichtung Laupen bietet eine gewisse Sicherheit. Die Unterführung ist sehr eng und das Kreuzen der Motorfahrzeuge ohne Fahrräder ist schon sehr eng und zudem unübersichtlich.

Probleme lösen, nicht vertagen oder gar Neue schaffen.

Die Situation bei der Bahnunterführung wird, wenn nicht jetzt bereinigt, wieder für viele Jahre zementiert. Wenn der Gestaltungsplan Bahnhofareal realisiert wird, werden die Velofahrenden nicht via Kreisel und die Laupenstrasse in die südlich der Bahn liegenden Quartiere und zu den Sportplätzen fahren, sondern auf dem Trottoir, wie bis jetzt schon täglich zu beobachten ist. Ohne jetzt diese Problemstelle umfassend anzupacken, ist an dieser Stelle keine zufriedenstellende Lösung realisierbar. Wenn der Veloverkehr wie vom Kanton in seinen Zielen formuliert, auch wirkungsvoll gefördert werden soll, so braucht es eine taugliche Infrastruktur. Insbesondere muss der Kanton seine eigenen Vorgaben anwenden und nicht nach Belieben ausblenden.

Kinder sollen sicher aus den Wohnquartieren nördlich der Bahn mit dem Fahrrad auf die Sportplätze gelangen können. (Vermeiden von Elterntaxis). Dafür sind die jetzt vorgesehenen Anpassungen ungenügend. Kreisel werden von den Eltern und Kindern als für Velofahrende gefährlich eingeschätzt. Eine mit Tempo 30 belegte  Hauptstrasse mit viel Verkehr (Lastwagen und Autos) bietet für Kinder eine ungenügende Velo Infrastruktur. Kinder sind noch nicht in der Lage, bei dichtem Verkehr die eigene Situation richtig einzuschätzen.

Die Gemeinde Wald erarbeitet zur Zeit ein Velo- und Langsamverkehrskonzept. Auch darin findet sich die Bahnunterführung als grosses Hindernis.

Wir bleiben dran und setzen uns konsequent für eine nachhaltige Politik ein. Mit Einwendungen/Anträgen auch zu diesem Projekt. 

Grüne Wald