
Kunstrasenspielfeld Neuhus und Renaturierung Bach
Am 13. Februar stimmen wir in Wald über einen Kredit von 3,95 Millionen Franken für den Bau des Kunstrasenspielfelds Neuhus und die Renaturierung des Hindernordbachs ab. Um das Kunstrasenspielfeld zu erstellen, muss der Bach verlegt werden. Er wird in diesem Zusammenhang auch gleich renaturiert, was zu begrüssen ist.
Der Vorstand der Grünen Partei Wald hat zu dieser Abstimmungsvorlage Stimmfreigabe beschlossen. Dies, weil den Pro-Argumenten auch eine Reihe von Kontra-Argumenten gegenüberstehen.
Positive Aspekte
Als positiv beurteilt werden, dass die Zahl der Spielstunden pro Jahr auf dem unverfüllten Kunstrasen gegenüber einem normalen Rasenplatz deutlich höher ausfallen. Dadurch wird die Turnhallennutzung des FC kleiner was anderen Sportvereinen zugute kommt. Positiv ins Gewicht fällt weiter, dass das Spielfeld im Vergleich zum aufzuhebenden Trainingsplatz auf der Südseite der Laupenstrasse deutlich grösser wird (von 3650 auf 6400 Quadratmeter). Dass dem Fussballclub damit zwei reguläre Spielfelder zur Verfügung stehen ist zu begrüssen. Der FC Wald, als Dorfverein, spielt in verschiedener Hinsicht eine wichtige Rolle. Nicht zuletzt durch seine Grösse, als Integrationspartner für Jugendliche. Positiv ist die Umgebungsgestaltung zu erwähnen. Hier wird die Vereinbarkeit von Biodiversität und Sport aufgezeigt. Wird dieser Aspekt auch noch mit Informations Schildern versehen, zeigt dies der Bevölkerung auf, was Biodiversität bedeutet und wie diese praktisch umgesetzt wird. Mit der Wahl eines unverfüllten Kunststoffrasen ist die Mikroplastik Problematik im Betrieb unbedenklich.
Negative Aspekte
Aus Gründen der Nachhaltigkeit und der Ökologie ist der Bau eines Kunstrasenfeldes auf der grünen Wiese abzulehnen. Auch wenn das Gebiet nicht mehr als Landwirtschaftszone, sondern als Zone für öffentliche Bauten ausgeschieden ist. Bedenklich sind auch die grossen Erdbewegungen, sowie die mit dem Bau verbundenen zahlreichen Lastwagenfahrten. Eine Gesamtnutzung des Projekts im Neuhus ist erst nach Fertigstellung der zweiten Bauphase möglich. Wann diese abgeschlossen werden kann, steht – aus finanziellen Gründen – in den Sternen. Somit wird man sich im Neuhus noch lange mit einem Provisorium abfinden müssen, was weitere Probleme schafft: Garderobe, Kiosk und Parkplätze bleiben am alten Ort bestehen. Im Nutzungsreglement sollte festgehalten werden, dass die Strecke von der Garderobe ins Neuhus zum Einlaufen genutzt werden soll. Hier ist eine Vorbildfunktion der Sportler gefordert. Aus Sicht der Grünen muss das Projekt eine ökologische Baubegleitung haben, was aus den Unterlagen nicht ersichtlich ist.
weitere Aspekte
Kosten: Rechnet man die Vorprojektierungskosten zum Kredit von 3.95 Millionen Franken hinzu, erhöhen sich die Gesamtkosten der erste Phase auf 4,527 Millionen Franken. Es wurde noch kein Lärmgutachten erstellt. Für den Lärmschutz könnten noch weitere Kosten dazukommen. Der Erlös (Verkauf oder die Abgabe im Baurecht) für den Trainingsplatz südlich der Laupenstrasse, wird auf 2-3 Millionen geschätzt. Diese Zahlen sind noch völlig offen und können deshalb nicht den Projektkosten gegenübergestellt werden. Darüber wird in einem späteren Geschäft befunden.